Cottbus.Kultur.Geschichte.erleben.

Das Stadtarchiv

Angebote

Die Angebote des Stadtarchivs ergeben sich aus der Satzung des Stadtarchivs der Stadt Cottbus. Diese ist verbunden mit der Entgeltordnung, welche die Gebühren- und Kostensätze der einzelnen Leistungen des Stadtarchivs regelt, sowie der Benutzungsordnung.

Auf diesen Grundlagen aufbauend ergeben sich daher folgende Angebote des Stadtarchivs:

  1. ListenpunktBenutzung von Archivgut im Stadtarchiv
  2. Listenpunktschriftliche Auskünfte
  3. ListenpunktAnfertigung von Abschriften und Auszügen
  4. ListenpunktAnfertigung von Direktkopien

Für Schulklassen und weitere Gruppen besteht die Möglichkeit einen kleinen Einblick in die Arbeit des Stadtarchivs zu bekommen. Wenden Sie sich dafür bitte an unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

 

Öffnungszeiten

Dienstag: 8 - 13 Uhr

Donnerstag: 13 - 18 Uhr

Die Benutzung der Bestände des Stadtarchivs erfordert eine vorhergehende Terminvereinbarung.

Kontakt

E-Mail: stadtarchiv@cottbus.de

Tel: 0355 612 2446

Bestände des Stadtarchivs

Das Cottbuser Stadtarchiv gliedert seine Sammlung in folgende Bestände:

  • ListenpunktMagistrat der Stadt Cottbus (1462 - 1945, z.B. Bauwesen, Bildungswesen, Gewerbe und Vereine, Militärsachen, Polizei, Stadtverwaltung, städtischer Grundbesitz)
  • ListenpunktStadtverordnetenversammlung und Rat der Stadt (1945 - 1990; z.B. Bau- und Wohnungswesen, Bildungswesen, Gesundheits- und Sozialwesen, Inneres, Kultur, Planung der Volkswirtschaft, Örtliche Versorgungswirtschaft)
  • ListenpunktBestände der eingemeindeten Ortschaften (1847 - 2004; Branitz, Brunschwig, Dissenchen, Döbbrick, Gallinchen, Groß Gaglow, Kahren, Kiekebusch, Merzdorf, Madlow, Sachsendorf, Sandow, Saspow, Schmellwitz, Sielow, Ströbitz, Willmersdorf)
  • ListenpunktBauakten (z.B. Archiv der Firma Hermann Pabel & Co von 1883 - 1910, Akten der staatl. Bauaufsicht von 1932 – 1995, Grundstücksverwaltung Cottbus von 1826 - 1986)
  • ListenpunktBestände der Wirtschaft (z.B. Kommunales Wirtschaftsunternehmen, Schlachthof, Städtische Werke)
  • ListenpunktBibliothek (z.B. ehemalige Magistrats- und Ratsbibliothek, Buchbestände des Stadtmuseums, regionalgeschichtliche Sammlungen sowie archäologische und naturkundliche Spezialliteratur)

Ferner werden im Stadtarchiv folgende Sammlungen aufbewahrt:

  • ListenpunktPersonenstandsbücher (ab 1874)
  • ListenpunktFilm- und Videosammlung
  • ListenpunktFotosammlung
  • ListenpunktKarten, Pläne und Risse
  • ListenpunktPlakatsammlung
  • ListenpunktTonträger
  • ListenpunktZeitungssammlung (z.B. Archiv der Lausitzer Rundschau, Cottbuser Anzeiger, Märkische Volksstimme)
Blatt mit alter Schrift

Gebührensatzung

 

Auf der Grundlage des § 3 Absatz 1 des Art 1 (Kommunalverfassung des Landes Brandenburg) des Gesetzes zur Reform der Kommunalverfassung und der Einführung der Direktwahl der Landräte sowie zur Änderung sonstiger kommunalrechtlicher Vorschriften vom 18.12.2007 (GVBl. Bbg. Teil I S. 286 ff.) in der jeweils geltenden Fassung, und auf der Grundlage des § 16 des Gesetzes über die Sicherung und Nutzung von öffentlichem Archivgut im Land Brandenburg (Brandenburgisches Archivgesetz) vom 07.04.1994 (GVBl. I. S.99 ) und §§ 1, 2, 4 und 5 des Kommunalabgabengesetzes für das Land Brandenburg (KAG) (GVBl. I/04. Nr. 08) S.174 ff., zuletzt geändert durch Artikel 10 des Gesetzes vom 10. Juli 2014 (GVBl. I/14. Nr.32) und der Satzung des Stadtarchivs der Stadt Cottbus vom 25.11.2015 hat die Stadtverordnetenversammlung in ihrer Tagung am 25.11.2015 die folgende Gebührensatzung des Stadtarchivs der Stadt Cottbus beschlossen.

Hier finden Sie die aktuelle Gebührensatzung des Stadtarchivs der Stadt Cottbus.

Die Geschichte einer Stadt lässt sich vielfach an ihren erhaltenen Dokumenten festmachen. Bereits vor dem 17. Jahrhundert bewahrte die Stadt Cottbus schriftliche Zeugnisse als rathäusliche Registratur. Durch die beiden letzten großen Stadtbrände des 17. Jahrhunderts (1600 / 1671) wurde diese Registratur jedoch beinah vollständig zerstört.

Bis ins frühe 20. Jahrhundert konnte in Cottbus keine ordentliche Aufbewahrungsstätte für den Aktenbestand der Stadt erschlossen werden. Die Akten wurden an unterschiedlichen Orten gelagert – so zum Beispiel auf dem Dachboden des alten Rathauses, in der Gemeindeschule VI (Sandow) und in der Sandower Straße 50. Der Platzbedarf des schnell wachsenden Archivs überstieg sehr schnell die verfügbaren Räumlichkeiten. Nach mehreren ministeriellen Verfügungen und der Gründung des Vereins für Heimatkunde (1905) wurde 1910 durch die Stadtverordnetenversammlung der Beschluss gefasst, die Akten zentral einzulagern. Das Archiv zog in die neu erworbenen Häuser am Marktplatz 20 und in der Neustädter Straße 17.

Lediglich vier Jahre später zog das Archiv in das Stadthaus II, Sandower Straße 50, um. Erstmalig erfolgte dort auch die Unterscheidung von historischen und zurückgelegten Akten. Diese Trennung findet heute noch in Form des historischen Archivs und des Verwaltungsarchivs statt. Dabei bewahrt das Verwaltungsarchiv das Schriftgut der Stadtverwaltung lediglich zeitlich begrenzt (zurückgelegte Akten). Nach festgelegten Fristen werden diese Akten entweder kassiert (vernichtet) oder dem historischen Archiv übergeben. Das historische Archiv dient als Ort der Verwahrung und Sicherung der Akten, wobei auch die Öffentlichkeit Zugang zu dem Archivgut erhält. Auch hier reichten die vorhandenen Lagermöglichkeiten nicht lange, sodass das Stadtarchiv nun vollständig im Stadthaus I (Altmarkt 21) untergebracht wurde. Erstmalig konnte das Archiv hauptamtlich durch den Mittelschullehrer und Schriftführer des Heimatvereins, Fritz Schmidt, besetzt werden.
Durch den zweiten Weltkrieg musste das Cottbuser Stadtarchiv schwerwiegende Verluste hinnehmen. Beinah sämtliche Akten, welche sich bei Kriegsende im neuen Rathaus befanden, verbrannten oder wurden während der Säuberungs- und Aufräumarbeiten zerstört. Das Archiv selbst blieb von den Kriegseinwirkungen weitestgehend verschont. Urkunden und Testamente, welche sicherheitshalber nach Klein Döbbern ausgelagert worden waren, gingen durch Kampfhandlungen beinah komplett verloren. Es war nun die Hauptaufgabe des Archivars die Akten aus den Verlagerungsorten und den zerstörten Verwaltungsgebäuden zu retten. Mit dem Ende des Krieges entwickelte sich das Archiv langsam wieder zu einem Teil des kulturellen Lebens der Stadt.

Durch die Eingemeindung der Vororte Madlow, Saspow, Schmellwitz, Ströbitz und Sachsendorf wuchs der Bestand weiter an, sodass die Räumlichkeiten auch im Stadthaus nicht mehr ausreichten. Erneut begann die Suche nach einem geeigneten Standort. Aufgrund eines schweren Wassereinbruchs musste das Archiv schließlich kurzfristig in ein Wohngebäude der Bahnhofstraße ausweichen. Diese Notlösung bot abermals nur einem Teil der Bestände Platz. In der Folgezeit kam es zu weiteren schnell aufeinander folgenden Umzügen. Erst 1993 fand der vorerst letzte Umzug in die Bahnhofstraße 52, dem ehemaligen Druckerei- und Verlagsgebäude des Cottbuser Anzeigers, statt.

Gemeinsam mit dem Stadtmuseum Cottbus gestaltet und betreut man hier seitdem regionale und überregionale Geschichts- und Heimatforschung. Heute umfassen das Stadt- und Verwaltungsarchiv rund 2500 laufende Meter Akten. Im Mittelpunkt der derzeitigen Archivarbeit stehen die Bearbeitung und Verwahrung der Bestände der eingemeindeten Ortschaften sowie der Stadtverwaltung beziehungsweise der Ratsregistratur. Weiterhin stellen Anfragen von Benutzern und die Unterstützung historischer Aufarbeitung rund um die Stadt Cottbus Kerntätigkeiten des Stadtarchivs Cottbus dar.