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2017 - Unterricht und Ermahnung Doktor Johannes Briesmanns, Barfüßer Ordens, an die christiliche Gemeinde zu Cottbus

2017briesmann
Kategorie: Cottbuser Blätter
Autor: Udo Bauer, Steffen Krestin, Dr. Christian Lehm, Waldemar Nattke
Seiten: 100
ISBN: 978-3-86929-375-2
Standort: Cottbus
Jahr: 2017

Review

geschrieben von Steffen Krestin (Auszug aus dem Vorwort):

Im Zusammenhang mit dem Reformationsjubiläum 2017 widmete sich das Cottbuser Stadtmuseum in Kooperation mit dem Stadtarchiv Cottbus und dem Wendischen Museum Cottbus der Frage, wie sich die Reformation in Cottbus und der Niederlausitz widerspiegelte und welche Auswirkungen dieses Ereignis auf die Geschichte der Stadt und Region hatte. Dabei war zu berücksichtigen, dass die ehemalige Herrschaft Cottbus seit der Mitte des 15. Jahrhunderts Bestandteil des brandenburgischen Kurfürstentums war, wahrend der überwiegende Teil der Niederlausitz zum Kurfürstentum Sachsen gehörte. Erst nach dem Wiener Kongress 1815 wurde dieses Gebiet dem Königreich Preußen zugeordnet.

In beiden Lausitzen lebten seit dem 9. Jahrhundert Sorben und Wenden. Vor allem im ländlichen Raum war die niedersorbische Sprache noch bis weit in das 19. und bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts im Alltag gebräuchlich. In den Städten durfte dies ein wenig anders gewesen sein, dort überwog die deutsche Sprache. Jedoch ist wohl davon auszugehen, dass auch in den städtischen Siedlungen die niedersorbische Sprache verstanden und teilweise auch gesprochen wurde. Wahrend die deutsche Sprache bereits in schriftlicher Form weitergegeben wurde, ist dies für die niedersorbische Sprache bis zum beginnenden 16. Jahrhundert nicht erfolgt. Hier ist wohl auch die große Bedeutung der Reformation und deren Forderung, die Heilige Schrift den Menschen in der Muttersprache zuganglich zu machen, zu sehen.

Schon zu Luthers Zeiten begaben sich Theologen aus den Lausitzen nach Wittenberg, um dort zu studieren und anschließend als Pfarrer in ihrer Muttersprache zu wirken. Es wurden bereits im 16. Jahrhundert erste Übertragungen der Schriften in das Niedersorbische und Obersorbische angefertigt, auch wenn erst im 17. und zu Beginn des 18. Jahrhunderts eine Drucklegung erfolgte.

Einen Blick in die Cottbuser Blätter "Unterricht und Ermahnung Doktor Johannes Briesmanns, Barfüßer Ordens, an die christliche Gemeinde zu Cottbus" aus dem Jahr 2017 werfen.

Die Cottbuser Blätter können Sie über den REGIA-Verlag Cottbus beziehen.

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