2001 - Stoffe - Mauern - Medizin

Die Cottbuser Blätter verstehen sich in erster Linie schon als eine Reihe für die Stadt Cottbus und die nähere Umgebung. Geschichte jedoch läßt sich nicht auf einen so engen Raum begrenzen und so ist der Blick über die Stadtgrenze hinaus wesentlich für die Darstellung unserer eigenen Vergangenheit. Ganz in diesem Sinne ist der Beitrag von Kaija Voss angelegt, in dem Rolle und Funktion städtischer Befestigungsanlagen im Land Brandenburg dargestellt werden. Selbstverständlich ist der Blick auf die hiesigen Stadtmauern und Türme auch hierbei ein zentrales Thema. Aber auch die Anmerkungen zur Geschichte der Cottbuser Bier- und Mineralwasserflaschen verdeutlicht, dass die Stadt in ihrer wirtschaftlichen Entwicklung immer eingebunden war in einem größeren Rahmen. Der Beitrag über die Widerspiegelung der Friedensverträge in Münzen und Medaillen zeugt von den politischen und militärischen Einflüssen, denen die Cottbuser ausgesetzt waren. Einen Einblick in die jüngere Vergangenheit erlaubt der Beitrag zur Geschichte des Cottbuser Textilkombinates. Über Jahrhunderte prägte die Tuchindustrie das Bild der Stadt, aber in der zweiten Hälfte des vergangenen Jahrhunderts erlebte gerade dieser Wirtschaftszweig dramatische Veränderungen. Einst zu Zeiten der DDR bejubelt, erlebten viele Cottbuser in den letzten zehn Jahren auch die Dramatik wirtschaftlicher Strukturveränderungen sehr persönlich mit. Zudem ist die gegenwärtige Diskussion um die Gestaltung der Stadt Cottbus aufs engste verbunden mit der jüngeren Vergangenheit und Fragen nach Perspektiven in der Wirtschaft, dem Stadtbild und auch in ganz persönlichen Biographien. Gelebtes Leben zahlloser Menschen findet seine Entsprechung an historisch konkreten Orten in der Stadt - dies anschaulich und deutlich zu machen, ist auch eine Aufgabe unserer Schriftenreihe.

Einen Blick in die Cottbuser Blätter "Stoffe - Mauern - Medizin" aus dem Jahr 2001 werfen.

Die Cottbuser Blätter können Sie über den REGIA-Verlag Cottbus beziehen.