Cottbus-Chronik

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 1968  

1968

  • Zwischen März und September werden die Fassaden der Bürgerhäuser auf dem Altmarkt saniert, nach 1980 müssen manche der Häuser erneut restauriert wurden. Dabei sind zahlreiche Gebäude fast vollständig abgerissen und durch Kopiebauten ersetzt worden.
  • Die Pädiatrische Abteilung der Cottbuser Poliklinik wurde vergrößert.
  • Das Dorf Leipe erhielt Anschluss ans Straßennetz.
  • Der Kugelstoßer Uwe Grabe vom „SC Cottbus" ist der erste Olympiateilnehmer aus Cottbus. Seine Bestleistung lag bei 19,73 Metern. Er belegte den siebten Platz bei den Olympischen Spielen in Mexiko-Stadt.
  • Der Kugelstoßer Uwe Grabe vom „SC Cottbus" ist der erste Olympiateilnehmer aus Cottbus. Seine Bestleistung lag bei 19,73 Metern. Er belegte den siebten Platz bei den Olympischen Spielen in Mexiko-Stadt.
  • Peter Przesdzing gewann für den „Sportclub Cottbus" den Junioren-Europameistertitel im Hammerwurf.
  • Im Tierpark Cottbus wurde das Raubtierhaus eröffnet.
  • Die erste sorbische Volksoper "Jakub a Kata" („Jakob und Käthe") wurde vom Deutsch-Sorbische Volkstheater Bautzen aufgeführt. Geschrieben hatte diese bereits 1871 der sorbische Komponist und Musikschriftsteller Korla Awgust Kocor.
  • Mit den Gleisbauarbeiten für die neue Straßenbahntrasse wurde in der Stadtpromenade begonnen.
  • In Doberlug- Kirchhain wurden in diesem Jahr die letzten Zigarren der Marken „Lapaloma", „Rauchertraum" und „Große Klasse" im Bezirk Cottbus gefertigt.
  • Der „SC Energie Cottbus" wurde als Leistungssportzentrum gegründet.
  • Der Neubau der „VEB Großbäckerei Cottbus", Betriebsteil Cottbus im Cottbuser Industriegelände wurde vorbereitet.
  • Im Tagebau Schlabendorf-Nord erfolgte der Ortsabbruch der Gemeinde Tornow. Bei der Devastierung des Dorfes verloren 364 Menschen ihre Heimat. Im Tagebaubereich Welzow-Süd wurde die Gemeinde Gosda devastiert. Hier mussten 130 Menschen ihre Heimat verlassen.
  • Im Bezirk Cottbus gab es 2.090 Verkaufsstellen des Konsums, davon waren 680 Verkaufsstellen Selbstbedienungsgeschäfte und es gab fünf Kaufhallen.
  • In den Madlower Schluchten wurde begonnen, Sand für den Neubau der Wohnungen in Sachsendorf zu entnehmen. An dieser Stelle wurde nach 1972 der Madlower Badesee angelegt.
  • Der Bau des Stadtrings begann. Bis 1978 wurden insgesamt fünf Brücken erbaut.
  • Die im RAW bestehende Betriebsberufsschule, die Polytechnische Ausbildung und die Betriebsakademien sowie die Lehrlingswohnheime werden am 1. Januar 1968 zur "Betriebsberufsschule" zusammengeschlossen.
  • Das in keinem Bebauungsplan vorgesehene "Haus de Bauarbeiter" wurde im Jahr 1968 fertig gestellt.
  • Der unrentable Verkehr der Spreewaldbahn sollte saniert werden. Dazu wurde ein Verbesserungsvorschlag der Spreewaldeisenbahner eingereicht. Der Rat des Bezirkes Cottbus beschloss am 10. Januar 1968 den Verkehrsträgerwechsel im Spreewald durchzuführen, damit begann die etappenweise Stilllegung der Spreewaldbahn. Die Spreewaldeisenbahn beförderte in diesem Jahr auf dem reduzierten Streckennetz einschließlich Zeitkartenverkauf noch 344.088 Personen. Der Güterverkehr der Spreewaldeisenbahn auf der Strecke Cottbus und Goyatz wurde am 26. Mai 1968 eingestellt.
  • Die Großbaustelle Kraftwerk Boxberg konnte am 19. Januar 1968 als Jugendobjekt übergeben werden.
  • Der Kindergarten in der Drebkauer Straße wurde am 15. Februar 1968 übergeben, damit standen in Cottbus insgesamt 2.294 Plätze in Kindergärten zur Verfügung.
  • Für den Aufbau des neuen Stadtzentrums wurden in der August-Bebel-Straße die Häuser 1 bis 4 am 30. April 1968 gesprengt.
  • Eine neunköpfige Frauenlöschgruppe wurde am 1. Mai 1968 in Schmellwitz gebildet, diese zählte 22 Mitglieder im Jahr 1987.
  • Der Minister für Verkehrswesen der DDR bestätigte am 3. Mai 1968 die "Rahmenstudie über die etappenweise Umgestaltung" des Cottbuser Bahnhofes am neuen Standort in der Vetschauer Straße. Die Projektierung des Empfangsgebäudes übernahm der ungarische Betrieb „UVATERV".
  • Am wurde 11. Mai 1968 auf dem Bahnhof ein besonderer Kiosk "Proviant und Süßigkeiten" eröffnet.
  • Bei Schachtarbeiten kam es im Juli 1968 zur Freilegung der Fundamente der alten Siegessäule. Die Kapsel enthielt Unterlagen des Magistratskollegiums, acht Lithografien von Robert Geißler und eine Beschreibung der Stadt, den Stadtplan von Lortzing aus dem Jahr 1861, die Einladung des Stadtverordnetenvorstehers Manno und verschiedene Zeitungen.
  • Am Cottbuser Krankenhaus wurden am 3. Juli 1968 ein Nierenzentrum und am 30. Juli 1968 ein Dialysezentrum eröffnet. Im Oktober erfolgte dann im Bezirkskrankenhaus die Übergabe einer künstlichen Niere.
  • Im RAW Cottbus wurde am 6. August 1968 die erste Diesellokomotive repariert. Damit wurde es schrittweise als Hauptinstandsetzungswerk für Großdiesellokomotiven umgestellt und ausgebaut. Die erste, ausgebesserte Diesellokomotive, wurde am 27. August 1968 nach Meinigen übergeben.
  • Die Kaufhalle in der Forster Straße wurde am 12. August 1968 eröffnet.
  • Der Betriebskindergarten des „VEB Energieversorgung Cottbus" mit 170 Plätzen konnte am 30. August 1968 übergeben werden.
  • Die Poliklinik in der Vetschauer Straße öffnete am 4. September 1968 nach zweijähriger Bauzeit. Es war das vierte Ambulatorium der Reichsbahndirektion Cottbus. Die Poliklinik verfügte über 20 Behandlungszimmer und im Keller gab es Räumlichkeiten für Physiotherapie und Sauna, Röntgen und Endoskopie-Untersuchungen.
  • Die Städtepartnerschaft zwischen Cottbus und Mopti in Finnland wurde am 14. September 1968 unterzeichnet.
  • Am 18. September 1968 starb Alfred Janigk in Gelsenkirchen. Er war am 13. April 1898 in Koschendorf geboren worden. Nach seiner Ausbildung als Dekorationsmaler und dem Besuch der Kunstakademien in Berlin und München ließ er sich in Cottbus als Kunstmaler nieder. Er schuf zahlreiche Gemälde und Kunstwerke mit Motiven des Spreewaldes, proträtierte Cottbuser Persönlichkeiten und beteiligte sich an den Kunstaustellungen in Cottbus und der Region. Er war nach 1947 Mitglied de sorbischen Künstlerbundes und übersiedelt 1960 nach Gelsenkirchen.
  • Am 26. September 1968 kam es zur Grundsteinlegung für das Hotel "Lausitz".
  • Bereits im März beschloss das Politbüro des ZK der SED den Aufbau eines Textilbetriebes in Cottbus. Der Minister für Leichtindustriel traf am 30. September 1968 die Grundsatzentscheidungen zum Aufbau des „Textilkombinates Cottbus". Bereits am 1. Oktober 1968 begann man mit den Bauarbeiten auf dem Gelände einer ehemaligen Kleingartenanlage. Der symbolische "erste Spatenstich" für das neue Textilkombinat erfolgte am 15. Oktober 1968 mit einer Planierraupe. Bereits am 1. Dezember 1968 erhielt der neue Betrieb den offiziellen Namen "VEB Textilkombinat Cottbus" („TKC").
  • Das "Konsument"-Warenhaus wurde am 3. Oktober 1968 in der Karl-Liebknecht-Straße durch den ersten Direktor, Heinz Schnelle, eröffnet. Die beiden traditionsreichen Kaufhausstandorte „Waldschmidt" und „Schocken" in der Spremberger Straße wurden geschlossen. Das Warenhaus war das erste Gebäude, das im neuen Stadtzentrum errichtet wurde.
  • Die Wendeschleife der Straßenbahn in Schmellwitz wurde am 4. Oktober 1968 übergeben.
  • Bei einem Großbrand im RAW am 19. Dezember 1968 verunglückt die Kranführerin Anna Manske tödlich. Es entsteht ein Sachschaden von 8 Millionen Mark. Der Brand wurde durch fahrlässige Brennarbeiten an einem mit Benzol gefüllten Kesselwagen verursacht.

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