Cottbus-Chronik

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 1963  

1963

  • Für dieses Jahr ist der Beginn des Neubaus eines Empfangsgebäudes am Bahnhof vorgesehen, jedoch müssen die Cottbuser noch elf Jahre darauf warten.
  • Seit 1961 "Bezirksmuseum Cottbus", das 27 Stadt- und Heimatmuseen, Heimatstuben und technische Denkmale betreut, wird das Museum im Schloss Branitz zum Regionalmuseum umgestaltet. Im ehemaligen Marstall werden durch Baumaßnahmen Räumlichkeiten zur Unterbringung der naturwissenschaftlichen Abteilung des Cottbuser Museums geschaffen. Im zoologischen Kabinett wird ein Überblick über die heimische Tierwelt gegeben. Schwerpunkt der Exposition ist die Entstehung und Gewinnung der Braunkohle im Bezirk Cottbus.
  • An der Kirche St. Maria Friedenskönigin in der Wilhelm-Külz-Straße wird eine aufschwingende Christusplastik aus weißem Beton angebracht. Der Entwurf stammt vom Weißenfelser Maler und Bildhauer Rudolf Brückner-Fuhlrott (1908-1984).
  • Das erste Hochhaus auf dem ehemaligen Wintergartengelände an der Straße der Jugend 33 wird mit 189 Zimmern übergeben.
  • Der Cottbuser Tierpark ist seit dem Jahr 1963 ein staatlich anerkannter Zoo.
  • Frank Morgenstern nimmt seine Tätigkeit als Musikalischer Oberleiter und Chefdirigent am Cottbuser Theater auf. Er ist bereits seit 1957 am Stadttheater Cottbus als 1. Kapellmeister tätig. Er wird bis 1994 am hiesigen Staatstheater arbeiten.
  • Seit diesem Jahr findet der Wochenmarkt auf dem Oberkirchplatz statt.
  • Auf dem alten Friedhof in der Straße der Jugend wird die Feierhalle abgerissen. Dieser Bau gilt als das Hauptwerk des Baumeisters Kahle im 19. Jahrhundert. Auf dem Gelände befinden sich seit 1953 zahlreichen Baracken verschiedener Einrichtungen – im Volksmund hieß der alte Friedhof daher "Barackenstadt".
  • Im Osten der Stadt wird ein Heizkraftwerk erbaut.
  • Am 1. Januar 1963 übernimmt der VEB (K) Dienstleistungsbetrieb nun auch die Abteilung Werbung und Raumgestaltung von der DEWAG.
  • Die am 21. September 1953 gegründet "Hochschule für Bauwesen" wird am 4. März 1963 geschlossen.
  • Durch Beschluss der Stadtverordnetenversammlung wird der Malerin Elisabeth Wolf (01. März 1873-15. Dezember 1964) die Ehrenbürgerschaft von Cottbus verliehen.
  • Am 19. April 1963 wird der "Sportclub Cottbus" gegründet. Die Stadt wird zum Sportleistungszentrum, nachdem die Fußballer des "SC Aktivist Brieske/Senftenberg" in die Bezirkshauptstadt verlegt werden. Zunächst werden vier Sektionen gebildet: Boxen, Leichtathletik, Turnen und Fußball. Am 18. August 1963 spielen die Fußballer nun unter dem Namen "SC Cottbus" in der 1. Liga Nord, zuvor war der "SC Aktivist Brieske/Senftenberg" als Tabellenletzter aus der Oberliga abgestiegen. Drei Jahre später, am 1. Februar{{chronik::1966}}, kann die "BSG Energie Cottbus" mit der Sektion Fußball begründet werden. Während die Fußballer immer wieder zwischen DDR-Liga und DDR-Oberliga wechseln, bringt der Sportklub zahlreiche Weltmeister hervor. Insbesondere der Radsport wird in Cottbus mit Erfolg betrieben, Lutz Heßlich eröffnet am 7. Juli 1976 den langen Reigen der Weltmeister.
  • Vom 21. Juni 1963 bis zum 23. Juni 1963 finden die 5. Arbeiterfestspiele der DDR in Cottbus statt.
  • Als erste Neubauschule wird am 2. September 1963 die 14. Oberschule Cottbus in der Juliot-Curie-Straße übergeben.
  • Am 23. Oktober 1963 erhält der Findlingsstein des alten Jahn-Gedenksteines an der Kastanienallee eine neue Tafel anlässlich des 150. Geburtstages Ludwig Leichhardts. Aus gleichem Anlass regt Leichhardts Großnichte, Elisabeth Wolf, an, die Kastanienallee an der Spree als "Leichhardt-Allee" zu bezeichnen.
  • Die Buslinie Cottbus-Branitz wird am 15. November 1963 eröffnet.
  • Der Jugendclub des Bezirksmuseums Cottbus wird am 18. November 1963 gegründet, 1971 erhält er den Namen "Ludwig Leichhardt".
  • Die Schließung des Konsumwarenhauses in der Spremberger Straße erleben die Cottbuser am 26. November 1963. Bis zur Eröffnung des neuen "konsument-Kaufhauses" 1969 erfolgt der Verkauf in verschiedenen kleineren Geschäften. Gleichzeitig wird mit dem Beschluss des neuen Generalbebauungsplanes die Grundlage für die Neugestaltung des Stadtzentrums gelegt. Nach einigen Präzisierungen wird dieser aber erst {{chronik::1965}} verabschiedet. Geplant ist die Errichtung eines neuen Stadtzentrums, das den Ansprüchen der Zeit gerecht wird. Dieses außerhalb des historischen Zentrums entstehen zu lassen, fordert zunächst den großflächigen Abriss zahlreicher Straßenzüge.
  • Im Dezember 1963 leben in Cottbus 73.257 Einwohner.
  • Am 1. Dezember 1963 wird der Einmann-Verkehr auf der Linie 1 der Straßenbahn eingeführt.

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