Cottbus-Chronik

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 1946  

1946

  • Neben dem wirtschaftlichen Aufbau galt es auch das kulturelle Leben wieder in Gang zu setzen. Am 22. Januar 1946 werden Künstler zu einer Beratung in die Kommandantur geladen, um über die Gründung eines „Kulturbundes“ zu beraten, der Ende März 1946 gegründet wird, nachdem heimische Künstler ihre Werke ausgestellt hatten.
  • Die Bestände der Bücherei werden von nationalsozialistischer Literatur befreit und so wird am 1. März 1946 die Stadtbücherei wieder eröffnet.
  • Nach den Enteignungen von Industriebetrieben werden nun die ersten Volkseigenen Betreibe gebildet, so z. B. am 18. April 1946 der VEB Tuchfabrik Cottbus und am 9. September 1946 die „Tuchfabrik Vorwärts“. Ende des Jahres produzieren 92 Betriebe in Cottbus wieder, aber noch immer waren die Schäden überall sichtbar.
  • Im September 1946 und Oktober 1946 finden in den fünf Ländern der sowjetischen Besatzungszone Gemeinde-, Kreistags- und Landtagswahlen statt. Obwohl die LDP die Wahlen gewinnt, wird auf der 2. Sitzung der Stadtverordneten am 8. November 1946 Otto Weihrauch von der SED zum Bürgermeister gewählt. Ihm folgte 1949 Hans Bertam von der LDP, aber ab 1954 stellt die SED alle Oberbürgermeister bis 1989.
  • Zum 1. September 1946 wird ein neues Schulsystem eingeführt, nun gibt es nur noch die Einheitsschule und einige Schulen ermöglichen mit einem Oberschulteil einen höheren Bildungsabschluß.

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