Cottbus-Chronik

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 1925  

1925

  • Am 16. Juni 1925 findet wieder eine allgemeine Volkszählung statt, in Cottbus leben 50.432 Einwohner.Die Mehrzahl von ihnen lebt in den 13.940 Familien, nur 1.682 leben allein. In der Stadt leben 44 Wenden, die nur niedersorbisch und 71 Wenden, die auch deutsch sprechen. 3.100 Gewerbebetriebe, davon 510 industrielle und 1.200 Handwerks- bzw. 750 Handelsbetriebe gibt es in der Stadt. Insgesamt werden 87 Textilbetriebe gezählt.
  • Einen Monat später, am 19. Juli 1925 wird das neue städtische Freibad eröffnet. Das Strombad kombinierte ein Freibad an der Spree mit Schwimmbecken und erfreut sich zunehmender Beliebtheit bei den Cottbusern, erstmals dürfen hier Männer und Frauen gemeinsam baden.
  • Aber nicht nur der Sport erfährt eine Bereicherung, am 4. Oktober 1925 wird die Stadtbücherei eröffnet. In drei Räumen der Gemeindeschule I werden ca. 4.000 Bände untergebracht, die Leitung übernimmt bis 1933 der Gewerbelehrer Gottfried Herzog.
  • Am 27. Juli 1925 verstirbt Oberbürgermeister Hugo Dreifert. Ihm folgt 1926 Heinrich Nollner, der jedoch schon am 20. Juli 1926 verstarb. er wurde am 17. September 1879 geboren, studierte Rechtswissenschaften und Volkswirtschaft und war zuvor in verschiedenen Städten tätig. In Erinnerung an die Verdienste als Bürgermeister und Oberbürgermeister wird die Gymnasialstraße in Dreifertstraße umbenannt.
  • 1. Niederlausitzer Briefmarken-Ausstellung in Cottbus.
  • Ausstellung für Gartenbau und Bienenzucht in Cottbus
  • Otto Hahn veröffentlicht "Wie unse Leite ween und lachen" Dichtungen in "Lausitzer Mundart".
  • Von Mina Witkojc erscheinen "Niedersorbische Gedichte".
  • Die Oberkirche erhält zwei neue Glocken, die in Apolda gegossen wurden.
  • Fritz Schmidt veröffentlicht einen Führer durch das Städtische Museum.
  • Eine Reit- und Fahrschule wird eröffnet.
  • Der 1863 eingerichteten Wachsmarktes wird aufgehoben.
  • Das Krankentransportwesen wird neu geordnet: Zwei Krankenwagen werden der Feuerwehr unterstellt. Außerdem wurde im gleichen Jahr eine zweite Automobilspritze angeschafft.
  • Die 1. Lausitzer Fachgewerkliche Ausstellung findet in Cottbus statt.
  • Am 31. März 1925 stirbt Wilhelm Speck, ehemals Gefängnisgeistlicher und Schriftsteller.
  • Die Einführung des Sonntagswochenmarktes erfolgt.
  • Das Cottbuser Lehrerseminars wird geschlossen.
  • 37. Hauptversammlung der "Niederlausitzer Gesellschaft" in Cottbus zu "Cottbus und Branitz"
  • Erste Ausgabe des "Heimatwanderers" als Beilage des "Cottbuser Anzeigers"
  • In diesem Monat erfolgt die Gründung des "Vereins zur Förderung des Flugwesens". Es sollte jedoch noch einige Jahre dauern - erst 1927 wurde der hiesige Flugplatz für den Personenverkehr eingerichtet, jedoch bereits 1933 schon wieder geschlossen.
  • Eröffnung des Cottbuser Heimatmuseums am Neumarkt 8, nachdem die Stadt dieses Gebäude 1922 vom verstorbenen Kaufmann Liersch übernommen hatte. Erstmals konnten nun die verschiedenen Sammlungen gemeinsam präsentiert werden. Nur zehn Jahre später wurde das klassizistische Haus abgerissen und das neue Rathausgebäude errichtet. Die musealen Sammlungen wurden nun wieder getrennt, teilweise im alten Gymnasium bzw. im Logengebäude ausgestellt.
  • Helmut Preißler, Lyriker, wird am 16. Dezember 1925 in Cottbus geboren.

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