Cottbus-Chronik

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 1902  

1902

  • Im „Hotel Zum Bär" wird ein erster Guckkasten aufgestellt. Er ist der Vorläufer des Kinos und wird von den Cottbusern bestaunt.
  • Die 1851 gegründete Handelskammer errichtet ein eigenes Gebäude unmittelbar an der Sandower Brücke in der Straße „Am Schloß" (heute Goethestraße).
  • In diesem und den beiden folgenden Jahren gastiert Theaterdirektor Amand Tresper mit seiner Truppe im „Cottbuser Stadttheater" am Altmarkt 21.
  • Der Kaufmann Adolph Bromberg erwirbt die Grundstücke Spremberger Straße 10 und Burgstraße 5. Er läßt die Wohn- und Geschäftshäuser des Wilhelm Weingärtner abreißen und 1903 ein viergeschossiges Kaufhaus errichten. Auffallend an diesem Gebäude sind die Jugendstilornamente an den Fassadenstützen.
  • Wilhelm Riedel errichtet bereits eine zweite Soziale Stiftung in der Stadt Cottbus.
  • Für das Besprengen der Cottbuser Straßen stehen fünf Pferdesprengwagen zur Verfügung.
  • Der „Wohnungsverein der Preußischen Staats-Eisenbahn-Beamten zu Cottbus" wird gegründet. Er ist einer der Vorgänger der heutigen Gemeinnützigen Wohnungsgesellschaft Cottbus.
  • Die Cottbuser Stadtverordneten beschließen am 15. Januar 1902 die Aufstellung von 12 Litfaßsäulen. Die ersten dieser Anschlagsäulen werden am 7. Mai 1902 in Betrieb genommen, teilweise sind sie sogar beleuchtet.
  • Der sozialdemokratische Abgeordnete Otto Antrick schildert im Februar 1902 im Deutschen Reichstag die katastrophalen Zustände in der Cottbuser Industrie.
  • Beim Anzünden der Gasbeleuchtung gerät am 6. März 1902 ein Schaufenster des Wäsche- und Ausstattungsgeschäftes „Merkur" in Brand. Nur wenig später spöttelt der Volksmund mit der Redewendung „Abgebrannt wie Marie Lehmann" – ihr gehörte das Kaufhaus.
  • Die Cottbuser Stadtverordneten beschließen am 11. März 1902 die Anlage des Südfriedhofes.
  • Um den Bau der Lutherkirche zu finanzieren, werden Spenden gesammelt und am 13. April 1902 auch die „Lutherfestspiele" in der Stadt veranstaltet.
  • Die Stadtverordnetenversammlung beschließt am, 9. Juli 1902, den alten Stadtgraben zuzuschütten. In den folgenden Wochen werden durch die Stadt und den Verschönerungsverein die letzten Abschnitte der alten Gräben verfüllt, so z. B. am Berliner Platz und am Schloßberg.
  • In der Bellevuestraße wird am 13. Juli 1902 eine Volksspeisehalle eröffnet.
  • Am 28. Juli 1902 beginnen die Bauarbeiten zum Verlegen der Gleise für die Cottbuser Straßenbahn.
  • Am 17. September 1902, früh um 4 Uhr, wird der Feueralarm am Cottbuser Westbahnhof ausgelöst. Die hölzerne Baracke der Spreewaldbahn brennt nieder.
  • Der Niederlausitzer Rennverein beschließt am 10. November 1902 die Einrichtung einer eigenen Rennbahn in Cottbus.
  • Nachdem bereits im Oktober 1902 der Sandower Gemeinderat eine Kommission zur Vorbereitung der Eingemeindung nach Cottbus gewählt hatte, stimmen am 20. November 1902 auch die Cottbuser Stadtverordneten der Eingemeindung von Sandow und Brunschwig zu.

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