Cottbus-Chronik

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 1858  

1858

  • In der Stadt leben 9.310 Einwohner. Es werden 47 jüdische Einwohner gezählt, von denen sechs schulpflichtige Kinder sind.
  • Das Eisenwaren- und Haushaltswarengeschäft des Rudolf Stach wird eröffnet.
  • Der Magistrat schlägt die Bildung einer Handelsgesellschaft zwecks Einführung einer Gasanstalt vor, die Kosten sollen zu einem Drittel durch Stadt und zu zwei Drittel von privaten Geldgebern übernommen werden.
  • In der Schloßkirche wird die Orgelempore erweitert.
  • Der Prinzregent genehmigt die Vorarbeiten für die Eisenbahnstrecke Berlin - Cottbus – Görlitz.
  • Der Rechtsanwalt Abraham Ludwig Hammerschmidt wird am 28. Januar 1858 in Jastrow (Westpreußen) geboren. Der jüdische Rechtsanwalt kommt 1886 nach Cottbus und stirbt 1934.
  • Im März bitten Karussellbesitzer aus Bautzen um Aufstellgenehmigung am Spremberger Turm.
  • Der Architekt und Maurermeister Hermann Pabel wird am 14. Mai 1858 in Königshain (Kreis Glatz) geboren. Er ist seit 1908 auch Mitglied der Cottbuser Freimaurerloge „Zum Brunnen in der Wüste", Hermann Pabel stirbt am 15. 4. 1929.
  • Am 12. Juni 1858 wird als erster Rabbiner wird Dr. M. Dienstfertig angestellt. Dienstfertig wird 1831 in Breslau geboren in Cottbus ist er zwischen 1858 und 1872 im amt und verstirbt am 30. 10. 1895.
  • In ihrer Sitzung am 14. Juli 1858 beschäftigen sich die Stadtverordneten erstmals mit dem möglichen Bau einer Eisenbahnverbindung zwischen Cottbus und Görlitz. Es sollten jedoch noch fast zehn Jahre vergehen, ehe die Eisenbahnen Cottbus mit der Welt verbanden.
  • Dafür konnten die Cottbuser aber seit dem 16. Juli 1858 telegraphieren; an diesem Tag wird die Cottbuser Telegraphenstation in Betrieb genommen. Während Dr. Bolze diese Neuerung in populären Vorträgen vorstellte, erkannte die Industrie recht schnell den Vorteil. Eine Depesche nach Berlin mit 20 Worten kostete damals 24 Silbergroschen.

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