Cottbus-Chronik

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 1856  

1856

  • Der spätere Verleger des Cottbuser Anzeigers Arnold Johannes Albert Heine wird geboren. Er ist ab 1893 auch Mitglied der Freimaurerloge.
  • Veröffentlicht wird der Abdruck der "Vorschrift über die Beschäftigung der jugendlichen Arbeiter in den Fabriken" nach dem Regulativ vom 9. März 1839 und dem Gesetz vom 16. Mai 1853. Verboten ist danach die Beschäftigung von Kindern unter 12 Jahren und Kinder bis 14 Jahre dürfen maximal 6 Stunden Arbeiten und müssen mindestens 3 Stunden die Schule besuchen.
  • Im Gasthaus „Zum Goldenen Ring" gibt Theaterdirektor Fr. Wilhelm Weihe aus Lübben ein Gastspiel.
  • Georg Liersch betreibt eine Tuchmacherei und produziert auf Handwebstühlen.
  • Sanitätsrat Dr. Ludwig Wilhelm Liersch wird in die Cottbuser Freimaurerloge aufgenommen.
  • Julius Hoffmann, Mühlen- und Fabrikbesitzer aus Radeweis, tritt als Schürfer nach Braunkohle in den Fluren von Groß Gaglow, Madlow, Sachsendorf (Vogels Mühle) und dem Stadtfeld von Cottbus auf.
  • Zwischen Drebkau und Cottbus wir deine zweispännige viersitzige Personenpost eingerichtet, die Abfahrt aus Drebkau erfolgt 5.30 Uhr und aus Cottbus nach Ankunft der Post aus Guben 18.00 Uhr. Die Fahrzeit beträgt zwei Stunden. Weiterhin werden durch die Postverwaltung weitere 12 bestehende "Posten" aufgestellt und 14 neue eingerichtet. So besteht zweimal eine sechssitzige Post zwischen Cottbus und Guben ,die Anschluß nach Berlin, Drebkau und Bautzen hat. Auch nach Sommerfeld fährt eine viersitzige Post. Darüber hinaus sind Spremberg und Lübben mit der Post von Cottbus zu erreichen.
  • Der Landschaftsmaler Walter Moras, der zahlreiche Bilder vom Spreewald schuf, wird geboren. Er lebte bis 1925.
  • An der Schlosskirche erfolgen Instandsetzungsarbeiten.
  • Im November sterben bei einer Dampfkesselexplosion in der Fabrik H. Kubisch in der Marienstraße fünf Arbeiter und es gibt zahlreiche Verletzte.
  • Am 25. November 1856 wird der Jurist und Heimatforschers Arwid Liersch geboren. Nach dem Besuch des Cottbuser Gymnasium studiert er Rechts- und Staatswissenschaften, ist als Referendar am Amtsgericht Peitz, am Gericht Cottbus und am Berliner Kammergericht tätig. Ab 1902 ist er bei der Staatsanwaltschaft in Neuwied am Rhein tätig, er stirbt am 30. November 1907. Als Heimatforscher von Cottbus gibt er 1876 einen „Abriß der Geschichte von Cottbus bis 1700", 1887 die „Forschungen über die früheste Geschichte der Stadt Cottbus" und 1888 „Historische Rückblicke bei einem Spaziergange um die alten Stadtbefestigungen von Cottbus" heraus.

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