Cottbus-Chronik

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 1834  

1834

  • Der Kompagnie-Chirurg und Wundarzt 2. Klasse Wilhelm Korka beschwert sich beim Magistrat über die zu geringen Einnahmen, deshalb bewilligt der Magistrat für 3 Jahre ihm eine Gratifikation von 150 Talern.
  • Carl Max Krüger, der auch als „Spreewald-Krüger" in die Geschichte der Malerei einging, wurde geboren. Er lebte bis 1890 und war einer der bekanntesten Landschaftsmaler des Spreewaldes.
  • Auch der Forster Maler Carl Thumann wurde in diesem Jahr geboren. Er verbrachte seine Lebenszeit in Forst und Pförten und Groß Schacksdorf und verstirbt 1908.
  • Der in Cottbus geborene Cal Blechen malt im Auftrag des preußischen Königs das "Palmenhaus mit der Pfaueninsel".
  • In Cottbus wird August Hermann Krüger geboren. Der Kunstmaler, der später in Düsseldorf tätig ist, malte Landschaften aus Italien mit figürlicher Staffage. Er starb 1908 in Düsseldorf und hinterließ Cottbus ein Gemälde von Carl Blechen.
  • A.F. Mast übernimmt als Gutachter die Untersuchung der mineralischen Beschaffenheit des Gesundbrunnens in der Prior.
  • Die zunftmäßig organisierten Gesellen richten eine Bitte an den Landrat, auf die Fabrikanten einzuwirken, damit sie und nicht die Tagelöhner Beschäftigung erhalten.
  • In Cottbus leben 8.079 Einwohner.
  • Am 29. August 1834 wurde die spätere Schriftstellerin Amalie Marby, in Cottbus geboren. Sie besuchte zunächst die Cottbuser Bürgerschule. Als Journalistin arbeitete sie u. a. für die „Berliner Volkszeitung", die Zeitschrift „Daheim", den „Cottbuser Anzeiger" und das „Cottbuser Wochenblatt". Mehrere Reisen führten sie auch in die Balkanländer und Ungarn. Sie veröffentlichte mehrer Romane. Am 25. August 1915 verstarb sie im Cottbus Feigestift.
  • Dr. jur. Richard Eduard Koch wurde am 15. September 1834 in Cottbus geboren. Er besuchte das hiesige Gymnasium und studierte an der Berliner Universität die Rechtswissenschaften. Zunächst im Justizwesen tätig, ist er ab 1870 Hilfsarbeiter im Direktorium der Preußischen Bank. 1871 wird er Geheimer Finanzrat, Hauptbankjustitiarius und Mitglied des Hauptbankdirektoriums der Reichsbank. Zunächst ist er seit 1887 Vizepräsident des Reichsbankdirektoriums, und wurde 1895 Präsident d des Reichsbankdirektoriums Berlin. Koch erhielt zahlreiche Auszeichnungen, so wurde er 1903 Ehrenbürger von Cottbus. Er starb am 15. Oktober 1910 in Berlin.
  • Am 19. November 1834 beschlossen die städtischen Behörden die Einrichtung einer Gasbeleuchtung und ihrer Finanzierung. Die zu bildende Gesellschaft wird u. a. verpflichtet, das Gas zum Selbstkostenpreis zu liefern
  • Der alte Stadtfriedhof im Bereich der heutigen Schwan- und Roßstraße wird geschlossen. Dafür wird am 22.11.1835 ein neuer Friedhof eingeweiht. In der heutigen Straße der Jugend fanden in den folgenden Jahrzehnten die Cottbuser ihre Ruhestätte. 1841 erhält der Baumeister Friedrich Wilhelm Kahle den Auftrag für den Bau der neuen Leichenhalle; der klassizistische Bau wird das wichtigste Bauwerk des Cottbuser Architekten sein und erinnert sehr stark an Entwürfe Schinkels. Die Feierhalle wird 1963 abgerissen.
  • Am 12. Dezember 1834 gibt die Regierung den Bau der Chaussee zwischen Cottbus und Spremberg bekannt. Die neue Straße wird 1837 fertig gestellt. Der zunehmende Handelsverkehr macht den Ausbau der Straßen notwendig und auch in andere Richtungen werden nun feste Wege errichtet. Beim Bau der Chaussee zwischen Gallinchen und Groß Oßnig wird eine vorgeschichtliche Urne gefunden. Zwischen 1837 und 1841 entsteht auch die Berliner Chaussee.

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