Cottbus-Chronik

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 1800  

1800

  • Im September beginnt Carl Friedrich Claudius mit der Produktion von Wachstuchen in seiner Fabrik vor dem Spremberger Tor. Er wurde am 21. Januar 1767 in Cottbus geboren, begibt sich 1806 nach Berlin und konstruierte einen Wachstuchballon mit Flugwerk. Am 5. Mai 1811 startet Claudius im Garten der Berliner Tierarzneischule zu einer Ballonfahrt mit seiner „Claudiante“ und überflog zwei Stunden die Mark Brandenburg. Er landete aufgrund eines aufkommenden Gewitters, hatte aber bereits eine Höhe von etwa 5.000 Metern erreicht. Die Berliner bereiteten ihm fünf Tage später einen begeisterten Empfang.
  • Johann Bernoulli gibt einen neuen Stadtplan von Cottbus als Kupferstich heraus.
  • Der Magistrat registrierte damals 5.537 Einwohner. Es gab 1.326 Wollspinner und 215 Tuchweber mit 206 Gesellen und 90 Lehrlingen, die auf 225 Webstühlen arbeiteten. Die Kolonie in Sachsendorf zählte 299 Einwohner, die in 33 Gebäuden lebten.
  • Der Turm des alten Rathauses wird repariert.
  • Ein "Beitrag zu den Schützen-Liedern" erscheint in Cottbus.
  • Der Maler Hilscher malt von nun an eine ganze Anzahl von Bildern mit Cottbus-Motiven.
  • Oberamtsrat Christian Gottlieb Hubert, der auch die Spreewehrmühle bauen und die erste Theatergruppe in Cottbus spielen ließ, gibt bekannt, daß er das Gasthaus "Brunschwig" in der Lieberoser Straße bauen läßt. Zum Gutsbezirk Brunschwig zählten 129 Einwohner an 28 Feuerstellen", das 1904 nach Cottbus eingemeindet wird. Daneben werden noch "Brunschwig in der Gasse" und "Brunschwig am Berge" erwähnt, beide Vororte werden bereits 1872 nach Cottbus eingemeindet.
  • Das Hospital an der Sandower Brücke beherbergt 16 Insassen.
  • Die Eheleute Bockshammer erwerben das Grundstück Nr. 9 im Luckauer Viertel und führen dort die Adlerapotheke weiter.

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