Cottbus-Chronik

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 1794  

1794

  • In einem Schriftwechsel wird der Einsatz des Gebärstuhls nach Stockhausen gefordert. In seinem Bericht schreibt Ordinario Dr. Haack über die beiden Hebammen Anna Sabina Förster, dass Examen und Approbation 8 Thaler und 4 Groschen kosten. Etwa 10 Thaler kostete die Ausbildung in Berlin. Sie praktizierte bereits als Nachfolgerin der Hebamme Müllerin.
  • Vom König wird verordnet, dass nur noch diejenigen Baufreiheitsgelder erhalten, die zum Bau einen königlichen Baubedienten hinzuziehen.
  • Die „Lesebibliothek" des Barons von Wittenbourg wird erstmals erwähnt. Er wohnte in der späteren Klosterstraße 7.
  • Der ehemalige Rektor Johann Gottlob Seiffert vermachte dem Schulkollegium in Cottbus 500 Thaler mit jährlichem Zinsgenuss. Außerdem erhielt ein bedürftiger Theologiestudent aus Cottbus aus den Zinsen von 300 Thalern 3 Jahre ein Stipendium.
  • Meister Karl Domke verließ die Böttcher-Hauptgewerkversammlung, ohne das Ende der Rechnungslegung abzuwarten. Da er keine Entschuldigung abgegeben hatte, wurde er vom gestrengen Stadtsoldaten zurückgeholt. Nach Privilegvorschrift mußte er 12 Groschen Strafe zahlen.
  • Amtsrat Hubert berichtet an den preußischen König daß die "Untertanen des Amtes Cottbus durchgängig „Wenden" sind. Er spricht über „das wendische platte Land" und „die deutsche Insel der Stadt Cottbus".
  • Erst nach Einführung des Allgemeinen Landrechts verschwand der kleine Friedhof auf der anderen Seite der Oberkirche. Nach diesem Gesetz mußte der Beerdigungsplatz außerhalb der Stadt liegen.
  • Als Eigentümer der Bäckerei in der späteren Münzstraße 27 wurde Karl Friedrich Klingmüller angegeben.
  • In Cottbus sterben im Winter 1794/1795 neun Menschen an Pocken.
  • Friederike Henriette Karoline Blechen wird am 24. Januar 1794 geboren. Sie war später Handarbeitslehrerin an der Cottbuser Bürgerschule.
  • Ein schweres Gewitter am 10. Juni 1794 verursachte ein Sommerhochwasser der Spree, bei dem weite Getreideflächen durch das Wasser vernichtet wurden. Auch die Zuschke trat über die Ufer und überflutet Teile des Sandower Dorfes.

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