Cottbus-Chronik

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 1758  

1758

  • In der Stadt lebten 4.396 Einwohner darunter sind 1.294 Handwerker.
  • Als Stadt- und Kreisphysikus wird Dr. Johann Heinrich Gödecken aus Hildesheim angestellt.
  • Während des Siebenjährigen Krieges wird die Stadt durch österreichische Truppen gebrandschatzt. Außerdem grassiert eine Seuche in Cottbus.
  • Am 11. Februar 1758 besucht der preußische König Friedrich II., die Stadt und nimmt Quartier im Greifenhagenschen Haus am Markt.
  • Dr. Johann Friedrich Beuch stirbt am 16. Februar 1758 an „einem hitzigen und faulen Fieber". Er war 1684 geboren, und wird 1725 zum Bürgermeister in Cottbus gewählt. Vier Jahre später wurde er auch zum Direktor der Cottbuser Braukommune ernannt und seit 1739 ist er Stadtphysikus von Cottbus. Um 1750 verfasst er eine Chronik, die 1785 von Bernoulli veröffentlicht wurde.
  • Johann Siegmund Friedrich Schindler (Jan Zygmunt Bjedrich Šindlaŕ) wurde am 08. Juni 1758 in Werben geboren. Der Pfarrer und Verfechter der wendischen Sprache stirbt am 19. August 1841 in Peitz. Der Sohn eines Pfarrers absolviert zwischen 1770 und 1772 eine Buchbinderlehre in Vetschau und besucht von 1772 bis 1779 das Lyzeum Cottbus. Danach studiert er bis 1781 Theologie in Halle/Saale. Zunächst ist er von 1781 bis 1787 Hauslehrer in Illmersdorf und zwischen 1787 und 1796 Lehrer am Cottbuser Lyzeum. Danach wirkt er bis 1839 als Oberpfarrer in Peitz. Er veröffentlicht 1791 „52 Geschichten aus dem Alten Testament", 1793 „Wendisches Not- und Hilfsbüchlein", 1813 ein „Kleines deutsch-wendisch-russisch-polnisches Wörterbuch", 1821 das „Neue Testament" und 1824 das „Alte Testament" in Wendisch sowie zwischen 1824 und 1829 ein mehrteiliges „Prediger-Büchlein".
  • Am 05. August 1758 nimmt der österreichischer General Laudon für 9 Tage Quartier in der Stadt mit ca. 10.000 Soldaten und fordert zunächst 6.000 Taler Tribut. Im August fordert er weitere 9.000 Taler Tribut, als diese nicht gezahlt werden, nimmt er Kämmerer und Bürgermeister als Geiseln.

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