Cottbus-Chronik

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 1720  

1720

  • Der erste Cottbuser Stadtplan wird von dem Geometer Seyfried Handschky gezeichnet. Auf ihm sind 417 Hausnummern eingetragen. Vier Jahre später wird dieser Plan um die Vorstädte ergänzt. Noch heute bildet der Stadtplan eine wichtige Grundlage für die Erforschung der Stadtgeschichte. Es sollten noch einmal mehr als hundert Jahre vergehen, ehe die Stadt wieder vermessen und ein neuer Stadtplan gezeichnet wird. Auf dem Stadtplan des Handschky ist sie bereits eingezeichnet, die in diesem Jahr neu erbaute Stadtmühle. Mittels unterschlächtiger Wasserräder werden zwei Mahlmühlen, eine Schneidemühle, eine Walkmühle und eine Lochmühle angetrieben. Ende des Jahrhunderts erfährt die Stadtmühle erneut Veränderungen, 1793 wird sie wieder umgebaut. Ihre älteste Erwähnung stammte aus dem Jahre 1435. Die Mühle war für die Bauern der Umgebung über Jahrhunderte der fest zugewiesene Ort, ihr Getreide mahlen zu lassen. Daß die Müller nicht immer genau Maß nahmen, belegen die Beschwerden. Um dem entgegenzuwirken, ließ 1665 der Kurfürst die bisherigen Kerbhölzer durch Mahlzettel ersetzen. Aber schon am 10. August 1672 beklagen sich wieder die Cottbuser Bürger, daß es in der Stadtmühle unredlich zugehe.

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