Cottbus-Chronik

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 1544  

1544

  • Im Zinsregister der Stadt sind von 371 Bürgern 97 Sorben. Es gibt insgesamt 130 Bierhäuser, von diesen besitzen 54 Bürger mit sorbischen Namen ein solches Bierhaus.
  • Cottbus wird von einer Heuschreckenplage heimgesucht.
  • Erstmals wird die Gaststätte "Zur Münze", Sandower Straße 16 (Nähe Münzturm) erwähnt. Das Haus wurde nach 1990 abgerissen, obwohl es unter Denkmalschutz stand. Auch das Haus Sandower Straße 57, später als Gaststätte "Paulaner Bräu" bekannt, wird erstmals erwähnt. Auch der Vorgängerbau des Hauses Sandower Straße 50 wird urkundlich genannt. Es war, wie alle Gebäude dieser Zeit, ein Fachwerkbau. An dieser Stelle führte der Weg zum Schloß und zum Mühlentor vorbei.
  • Auf der Deutschlandkarte in der "Kosmographie" des Sebastian Münster wird die Südorientierung beibehalten, auf dieser Karte ist auch Cottbus als "Cotibus" verzeichnet.
  • Der Markgraf Johann von Brandenburg-Küstrin kehrt vom 10. bis 23. Mai 1544 auf seiner Rückreise vom Reichstag in Speyer im Cottbuser Schloß ein.
  • Auf Befehl des Markgrafen Johann wird nun das schwere Geschütz, das ehemals der Stadtverteidigung diente, nach Küstrin gebracht. 4 Mörser, 1 "halbe Schlange" (30-40 Kaliber), 1 Schlangenstück, 2 Falkennötlein, 23 "halbe Haken" und 17 Doppelhaken standen aber noch zur Abwehr in Cottbus.
  • Erneut wird die Stadt von der Pest heimgesucht.
  • Heinrich von Pack stirbt am 3. Juni 1544, sein Grabmal befindet sich in der Oberkirche. Das Renaissance-Epitaph schuf der Torgauer Bildhauer Georg Schröter. Einst war es im Südanbau untergebracht, heute befindet es sich im nördlichen Seitenschiff.

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