Cottbus-Chronik

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 1876  

1876

  • Der Heimatforscher Arwied Liersch warf in der Zeitschrift „Lausitzer Daheim" seine „Blicke in die früherer Zeit".
  • Es erschien das zweite „Einwohner-Buch der Stadt Cottbus" für 1876/77, nachdem bereits 1874/75 erstmals ein solches Verzeichnis gedruckt wurde.
  • Von 16 Cottbuser Geschäften wurde nur der Tuch-Großhandel mit 3 Millionen Reichsmark Umsatz gepflegt.
  • Die Tuchfabrik „Grünebaum & Kaufmann", das „Foto-Atelier Metzner", die „Porzellan-Malerei Gustav Stein" und das „Nähmaschinenhaus Paul Winkler" wurden gegründet.
  • Aus der ehemaligen Bastei am Klosterplatz (heute Jugendherberge) wurde eine Felltrocknerei.
  • Neun Ärzte praktizierten damals in Cottbus.
  • Auf Antrag des Mittelschulrektors Hüttig (Turnwart des TVC 1861) konstituierte sich der „Turn-Gauverband Westlausitz".
  • Am 1. Januar 1876 wird auch in Cottbus das „Standesamt" eingeführt.
  • Die Preußische Bank wird zur deutschen Reichsbank umgewandelt.
  • Am 5. Januar 1876 wird für die „Berliner Vorstadt" ein Bezirksverein zur „Annäherung der Bürger" gegründet.
  • Am 11. Januar 1876 wird der zweite Bürgermeister Matzdorf in sein Amt eingeführt.
  • Am 20. März 1876 forderte eine Dampfkesselexplosion in der Valtenschen Textilfabrik drei Todesopfer. Durch die Explosion wurde das Zifferblatt der Uhr am Spremberger Turm beschädigt.
  • Am 30. April 1876 wird die Schaffung eines Organs der Arbeiter auf dem Niederlausitzer Arbeitertag in Cottbus gefordert.
  • Am 9. Mai 1876 tagt der Genossenschaftsverband der preußischen Niederlausitz mit Schulze-Delitzsch.
  • Im Juni 1876 wird der 130 Meter lange Bahnhofstunnel zum Bau ausgeschrieben.
  • In Sielow wird eine Chorgemeinschaft gegründet.
  • Am 20. Juni 1876 wird Buchdruckereibesitzer Albert Heine vom „Cottbuser Anzeiger" wegen fahrlässiger Beleidigung" zu 100 Reichsmark Geldstrafe oder 10 Tagen Haft verurteilt.
  • Am 1. August 1876 findet die erste Woll-Abfall-Auktion des Fabrikantenvereins in Cottbus statt.
  • Am 21. August 1876 stirbt der Schuhmacher Carl Graventin, der als „Schußanzeiger" bei der hiesigen Schützengilde wirkte.
  • Im September 1876 wird mit der Bahnhofs-Postzweigstelle eine Telegrafen-Betriebsstelle verbunden.
  • Die Arbeiten zur Wiederherstellung des Cottbuser Schloßturmes werden für 20.000 Reichsmark ausgeschrieben. Er entsteht danach in neogotischem Baustil mit romantisierendem Zinnenkranz, Aufbauten und Haube. Aber noch Ende Oktober 1876 spricht man sich im „Cottbuser Anzeiger" für die Beseitigung der Ruine aus. Abgerissen wurde damals der „Schleifstein-Turm" an der Stadtmauer, für den der Maurermeister Schulz 9 Reichsmark zahlen mußte.
  • Zu Michaelis 1876 hatte die höhere Töchterschule, die bereits seit 1874 Augustaschule hieß, „8 aufsteigende Klassen, in denen .... nach Berliner Lehrplänen ... unterrichtet wurde". Mit ihr verbunden war ein „Seminar zur Ausbildung von Lehrerinnen".
  • Am 1. November 1876 wurde Friedrich Wilhelm Nevoigt erster Lehrer an der Ströbitzer Schule.
  • Am 12. Dezember 1876 wurde die Eisenbahnlinie Cottbus – Frankfurt/Oder probeweise befahren.
  • Seit dem 15. Dezember 1876 befand sich das „königliche Postamt" am Berliner Platz 3. Das Grundstück wurde bereits 1875 erworben. Das Postamt Spremberger Straße 74 stellte seine Arbeit ein.
  • In den „Bergschen Häusern" wurde auch das Fernmeldeamt eingerichtet.
  • Am 31. Dezember 1876 erfolgte die Betriebseröffnung der Eisenbahnlinie Cottbus – Frankfurt/Oder mit zwei Zügen täglich.

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