Cottbus-Lexikon

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Blechen, Adrian

Die Eintragung Adrian Blechens im Poesiealbum "C. F. B."
Die Eintragung Adrian Blechens im Poesiealbum "C. F. B."

Im vergangenen Jahr erwarb das Stadtmuseum ein Poesiealbum aus dem 18. Jh. Leider ist unbekannt, wem es gehörte, es ist lediglich mit den Initialen „C. F. B.“ versehen. Der braune Ledereinband wurde mit einem Goldprägedruck verziert. Auf der Rückseite ist das Jahr 1792 eingeprägt. In das Buch haben sich verschiedene Persönlichkeiten eingetragen, die Mehrzahl der Eintragungen stammt von Cottbuser Bürgern. Mitunter wurden den Sinnsprüchen Zeichnungen beigefügt.

Unter dem Datum 18. Februar 1792 finden wir die Eintragung Adrian Blechens. Er ist der Vater des Malers Carl Blechen (1798–1840), wurde 1767 in Regensburg geboren und heiratete 1792 Johanna Christiana Happatz, eine Schneidertochter aus Groß Lieskow. Adrian Blechen war in Cottbus als Steuerbeamter tätig und nahm sich 1821 das Leben.

Bei dem Sinnspruch handelt es sich um eine Strophe aus dem Lied „Bey Aufnahme eines Bruders“, welches z.B. in „Vollständiges Gesangbuch für Freimaurer“ veröffentlicht ist.

In Cottbus wurde 1797 die Freimaurerloge „Zum Brunnen in der Wüste“ gegründet. Sie gehörte zur Berliner Mutterloge „Zu den drei Weltkugeln“, welche die älteste deutsche Freimauer-Großloge ist und bereits 1740 gegründet wurde. Ob Adrian Blechen Mitglied der Cottbuser Freimaurerloge war, ist nicht bekannt.
Siehe auch Carl Blechen | Blechen-Carré | Carl-Blechen-Grundschule | Carl-Blechen-Park
Bildquelle: Städtische Sammlungen Cottbus
Autor: Steffen Krestin

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